ist sowohl die Violine
als auch die Musikerin, die auf ihr spielt. Beim Einstudieren eines
neuen Stucks bringt sie überraschend nicht nur die Geige zum Klingen.
Phantasie und Wirklichkeit vereinen sich zu einem verbluffenden Ergebnis.
…fühle ich mich durchdringen den Klang,
mein Gefuhl ist Erbeben und Sang.
Die Tonleiter hinauf hinab
lass zu klingen ich mich herab
Willst Du mich umschlingen,
wird Dir's nicht gelingen,
wenn nicht von Ehrfurcht und Adel Dein Ansinnen getragen,
ohne Empfindsamkeit im Spiel brauchst Du`s nicht zu wagen.
Im Auftakt schon wird offenbar,
ob die Melodie, auf die zu hoffen war,
erklingen wird und wie
virtuos auch noch im Nachhall sie
mag sich senken in mein Holz .
Wenn Du Dich mir nahest voller Stolz
und schickst Dich an, mit einem Griff mich zu umfassen,
magst von Geradlinigkeit und Genauigkeit Du Dich leiten lassen.
So ich mich an Deine Schulter schmiege,
Deiner Finger, Hände, Arme Berührung erliege,
fühle ich mich durchdringen den Klang,
mein Gefuhl ist Erbeben und Sang.
Sachte streift mich Deine warme Haut
und bisweilen leise oder laut
halst im Anhalten des Tones mich umschlossen, voll sehnsücht`ger
Empfindung und entschlossen
halst hingebend Du mich umfasst,
denn ich bin eine angenehme Last.
Ich bin eine Geige
und ich neige
mich nur vor der Liebe zur Musik,
meine Seele also leicht gen Himmel flieg;
ich, Christine,
eine Violine.
Christine Franka Porkert verbrachte ihre Kindheit und
Jugend zuerst in Deutschland und in der Schweiz, studierte in Moskau
an der staatlichen Surikov-Kunstakademie. Danach lebte sie zuerst in
Frankreich und in der Schweiz, dann in Deutschland. Zur Zeit lebt sie
in Wien.
Zahlreiche Ausstellungen Ihrer Gemalde und Zeichnungen u.a. in Gorochovjez
(Russland), Saint-Louis, Mulhouse (Frankreich) Prix Peinture Floralies,
Basel (Schweiz) Kongresszentrum, Heidelberg, Neckargemund (Deutschland),
sowie von ihr gestaltete Kalender, Postkarten, Plakate und Buchillustrationen
dokumentieren die Vielseitigkeit ihres Schaffens.
Christine Franka Porkert hat mit ihrer Darstellung der Doppelspirale
einen vollkommen neuen und eigenen Stil geschaffen, der dem Gehalt seiner
Aussage
nach aufs Engste mit der klassischen Musik und da insbesondere mit Mozart
verknupft ist. So wie jeder Ton in sich ganz ist, so ist jede
doppelspiralformige Linie eine in sich abgeschlossene energetische Form
mit schwungvoller Dynamik.
Es sind sichtbargemachte Klange. Und hier gibt es eine Verbindung zu
ihrer eigenen Beschaftigung mit der Musik, mit dem Violinspiel.
Ihre Buhnentatigkeit erstreckt sich von eigenen Auftritten uber die
Moderation musikalischer Veranstaltungen und auch Lesungen literarischer
Texte, eigener Texte und Gedichte. Auch als Regisseurin hat sie bereits
gewirkt.
Die Zusammenarbeit mit Christine Franka Porkert ergab sich spontan und
erwies sich als sehr ertragreich. Ein intensiver Gleichklang in der
kreativen Sphare fuhrte zur Produktion zweier Kurzfilme und zur Planung
eines weiteren gemeinsamen Spielfilms.